Ob Geräusche als störend oder angenehm empfunden werden, hängt nicht allein von der physikalisch messbaren Größe ab. Neben der Dezibel-Zahl spielen auch die Tonhöhe, der Zeitpunkt, die Dauer und die Art des Geräusches eine Rolle. Das nächtliche Brummen des Kühlschrankes mit 30 dB raubt den Schlaf, während wesentlich lauteres Meeresrauschen entspannend wirkt. Ebenfalls wichtig ist, ob man Einfluss auf die Lärmquelle nehmen kann. Seine Lieblingsmusik hört man gerne laut, das Gedudel aus der Nachbarwohnung stört das Wohlbefinden.
Fast jeder Zweite fühlt sich durch Lärm belästigt. Auch, wenn es so mancher glaubt: An Lärm kann man sich nicht gewöhnen. Am „Tag gegen Lärm“ (jedes Jahr Ende April) warnen Mediziner und Betroffene regelmäßig vor den gesundheitlichen Gefahren, die mit der Lärmbelastung einhergehen. Einen Moment absoluter Stille haben etliche Menschen seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt. Wenn es von der Straße brummt und Flugzeuge dröhnen, leiden Herz, Kreislauf und Gehirn. Während Lärm am Arbeitsplatz oder Diskothekenbesuche direkten Einfluss auf das Hörvermögen nehmen, wirken körperliche Stressreaktionen, die schon bei niedrigen Schallpegeln auftreten können, auf den gesamten Organismus. Grund dafür ist, dass der menschliche Körper sich bei Lärm durch die Ausschüttung von Stresshormonen wie Adrenalin und Cortisol auf eine körperliche Auseinandersetzung vorbereitet. Fühlt man sich Geräuschen wehrlos ausgeliefert, werden diese Stresshormone auch schon bei deutlich niedrigeren Dezibelwerten ausgeschüttet. Vor allem nachts reagiert der Körper wesentlich empfindlicher.
Normalerweise ja. Schall lässt sich von Natur aus nie völlig ausschalten, da er teilweise auch über Haut und Schädelknochen geleitet wird. Selbst mit gut sitzenden Ohrstöpseln ist man also nie ganz von der Umwelt abgeschottet.
Über die zuverlässige Wirkung von Ohrstöpseln kann nur der Benutzer selbst Auskunft geben – kleine Kinder sind damit oft überfordert. Zudem sind Ohrstöpsel verschluckbar und könnten in die Luftröhre gelangen. Wir empfehlen deswegen die Anwendung erst ab 6 Jahren – und dann bitte auch nur unter Aufsicht von Erwachsenen.
Ja. Hier eignen sich entweder VOR-Ohr-Stöpsel, die vor der Öffnung des Gehörgangs platziert und sanft angedrückt werden oder OHROPAX Mini Soft, die aufgrund ihrer reduzierten Größe auch als IN-Ohr Stöpsel ideal für kleinere Gehörgänge sind.